diheiplus

UNBRK - Newsletter

Nombre de personnes handicapées

~ 53 - 54

Description

In der Corona-Zeit kam das journalistische Talent vieler Bewohnenden in der Corona-Zeitung zum Vorschein. Zeitgleich stellten wir fest, dass das UNBRK- Wissen innerhalb der Organisation noch zu wenig verbreitet ist. Und so war die Idee geboren: UNBRK-Newsletter für die Bewohnende des diheiplus! Der Name ist Programm: "Ich weiss Bescheid" erscheint 4 mal jährlich und soll agogisch geleitet (nach den Inhalten des Konzeptes der Funktionalen Gesundheit) und kooperativ erarbeite, den Bewohnende die UNBRK-Artikel erklären. Auf diese Weise soll verstanden werden können, welche Rolle die UNBRK für die eigene Lebenswelt spielt. Während die erste Ausgabe von Begleitpersonen gefüllt wurde, so sind die Themen und Inhalte nun überwiegend von den Bewohnenden selbst geliefert und erarbeitet worden. Im Zentrum stehen dabei Partizipation und Empowerment, Wissenserwerb über eigene Rechte und Pflichten, Barriereabbau im Alltag, Selbstfürsorge im Bereich Gesundheit und die Selbststärkung.

Situation initiale

Im diheiplus ist das Konzept der Funktionalen Gesundheit leitend. Die Inhalte sind nicht für alle Bewohnende gleich verständlich. Der Newsletter greift die einzelnen Bereiche des Konzeptes auf (Person, Aktivität, Teilhabe, Umweltfaktoren, Körper und Gesundheit) und ordnet individuelle Lebenssituationen. Im zweiten Schritt werden UNBRK-Artikel einfach erklärt um so die Bedeutung für die eigene Lebenswelt herzustellen. Bewohnende sollen gestärkt werden durch Wissen! Nur so wird es möglich sein, sich für die eigene Rechte und Pflichten einzusetzen. Sie sollen aufzeigen können, in welchen Gesellschaftsbereichen sie partizipieren möchten und mit welchen Alltagsbarrieren sie täglich konfrontiert werden. Zudem soll das "Selbst" von jedem einzelnen gestärkt werden - Selbstfürsorge (was tut mir gut, was nicht?) Selbstbestimmung (Was ist mir wichtig?) Selbstvertretung (Wofür mache ich mich stark und warum?). Die grösste Herausforderung "Kommunikationsbarrieren überwinden" leitet die Entwicklung und Erstellung des Newsletters. Durch den Einsatz von leichter, einfacher und komplexer Sprache, durch weiterführende Links und Literatur, durch individuelle Fotos, Piktogramme und Symbole, durch Audio, Video und 1:1 Gesprächen wird angestrebt für jede*n Bewohner*in Wissen zugänglich zu machen.

Points forts du projet

Im Newsletter gehen wir auf alle genannten Bereiche ein - dies ermöglicht eine individuelle Schwerpunktsetzung.
Bereich Ernährung: Es werden gesunde Rezepte eingepflegt, Bewohnende berichten über gesunde Gewohnheiten, die zum Nachmachen animieren sollen und es wird die Bedeutung von frischem Obst und Gemüse aufgezeigt. Auch in Zukunft soll der Bereich Ernährung ein fester Bestandteil sein.
Bereich Bewegung: Bewohnende berichten über spannende Hobbies, Freizeitaktivitäten und Aktuelles wird vorgestellt. Dieser Bereich ist vor allem für unsere jüngeren Bewohnende immer sehr spannend.
Gerade für Bewohnende mit mehrfachen, komplexen Beeinträchtigungen erschienen uns basalere Zugänge von hoher Bedeutung. Diese Aspekte werden generell unter dem Punkt "Entspannung" im Newsletter präsentiert. Und bieten so individuelle Entspannungsangebote für den Ausgleich an.
Begegnung: Gerade nach der langen Corona-Zeit sind gerade nun Begegnungen wichtig und diese werden durch die journalistischen Tätigkeiten besonders gefördert. Bewohnende kommen ins Gespräch über Inhalte und tun sich zusammen für neue Inhalte.
"Ich weiss Bescheid" soll 54 Menschen aus der Organisation ansprechen - daher gilt es auch in den kommenden Ausgaben alle diese Bereiche durch entsprechende Inhalte zu fördern.

Résultats du projet

Nach 4 Ausgaben konnten wir bereits erste Erfolge sehen. Lediglich die erste Ausgabe war inhaltlich von uns Begleitpersonen gelenkt, seit Ausgabe 2 sind die Inhalte durch die Bewohnende geliefert worden. Das steigende Interesse zeigt uns auf, dass unsere Bewohnende lernen möchten, dass sie Verantwortung für das eigene Leben übernehmen möchten. Während diese Anliegen in der Begleitung und im Wohngruppen-Alltag bisher zu kurz kamen oder eher im geschützten Rahmen stattgefunden haben, so liegt nun ein konkreter agogischer Auftrag vor uns: echte, gelingende Teilhabe - sozialraumorientiert und gesellschaftsnah- durch Bildung und Selbststärkung ermöglichen und vorantreiben.